Zerstört das Smartphone unseren Stammtisch?


Herzlich Willk. beim KK-St. gold m. e-mail.jpgLiebe Freunde und geneigte Leser unseres Khon Kaen-Stammtisch-Blogs, folgende Meldung stimmt mich doch etwas nachdenklich:

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Bangkok – Die Anzahl der Internetnutzer in Thailand wird in diesem Jahr 35 Millionen betragen. 

Damit wird die Hälfte der Thais Zugang zum Internet 

haben, sagte Anudith Nakornthap,

Minister für Informations- und Kommunikations-

technologie.

Letztes Jahr waren es 26,5 Millionen Thais und 2011 waren es neun Millionen. Die Gründe für 

die Steigerung sieht Anudith in der Einrichtung 

des 3G-Netzes und einer größeren Auswahl bei 

Geräten, die gleichzeitig billiger geworden sind. 

Ein weiterer Grund sei die vielfache Verbreitung 

von kostenlosen drahtlosen Internetzugängen. 

Nur 10% der Bevölkerung nutzen 

einen Festnetzanschluss für das Internet, 

während WiFi immer populärer wird.

Das ist für Anudith ein deutliches Signal, 

dass drahtlose Internetzugänge weiter ausgebaut 

werden sollen. 

Daher habe die Regierung laut Anudith vor, die Anzahl der öffentlich zugänglichen und kosten-

losen drahtlosen Internetzugänge auszuweiten. 

Bislang gibt es 140.000 sogenannte „Hotspots“

an 30.000 Orten. Bald soll es 150.000 Hotspots geben.

Das Budget in Höhe von 950 Mio. Baht will die Regulierungsbehörde NBTC bereitstellen.

Anudith erklärte, dass die Telekommunikations-infrastruktur des Landes 87% der Bevölkerung 

erreicht. 

Zum Breitband sollen 2015 80% der Thais Zugang haben, 2020 sollen es 95% der Bevölkerung sein. Das werde 

dann die Wettbewerbsfähigkeit des Landes erhöhen, 

wenn die Asiatische Wirtschaftsgemeinschaft 

AEC Ende 2015 in Kraft tritt.

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Permanente Erreichbarkeit ist heute also schon kein Problem mehr.

Führt dies nun zur digitalen Abhängigkeit – oder: Zerstört das Smartphone schöne Momente?

Nun, immer mehr Menschen sind ständig online. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn mit der heutigen Kommunikationstechnologie und digitalen Infrastruktur ist das zumindest in den Ballungsräumen kein Problem mehr und die Kosten für den Nutzer liegen meist auch in einem Bereich, der nicht wirklich schmerzt.

Dem Zweck entsprechend ist das Smartphone immer dabei. Und die permanente Onlineverbindung ist ja auch ein Verführer par ex­cel­lence: schnell mal E-Mails checken, eine neue Statusmeldung auf Facebook ist reingekommen, eine SMS, was tut sich auf Twitter, WhatsApp …? Diese Aufzählung ließe sich noch fortsetzen.

Gelangen wir dadurch zum Digitalen Khon Kaen-Stammtisch?

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Wenn sie auf das Bild klicken, können sie sich anschauen wie ich unsere Zukunft sehe, bzw. wie sie zum Teil schon ist-

Alle diese digitalen Ablenkungen sind kleine Zeitfresser, aber in Summe betrachtet, gehören sie mit zu den größten Zeitdieben und stehlen uns täglich wertvolle Zeit – natürlich abhängig von der individuellen Nutzung der Geräte.

Ob bei der Arbeit oder im privaten Bereich, diese Unterbrechungen reißen uns jedes Mal aus der aktuellen Tätigkeit und Gedankenwelt und können längerfristig sogar zu einer Reduzierung der Aufmerksamkeitsspanne führen.

So ein Smartphone kann bei dem einen oder anderen auch eine Art digitale Abhängigkeit und daraus resultierend ein zwanghaftes Verhalten bewirken. Dieses zeigt sich beispielsweise darin, dass keine zehn Minuten vergehen, bis erneut nach dem Smartphone gegriffen wird, um aktuelle Eingänge zu prüfen.

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Kann die Nutzung des Smartphones schöne Momente ruinieren?

Meiner Meinung nach ja, durchaus – insbesondere durch das Video wurde mir das wieder vor Augen geführt!

Es gibt zahlreiche Situationen (wie auch im Video gezeigt), in denen die Nutzung des Smartphones auf das Umfeld störend wirken kann. Um nur eine zu nennen:

Mich stört es beispielsweise bzw. ich empfinde es sogar als Unsitte, wenn in einem Gespräch mein Gesprächspartner sein Smartphone auf dem Tisch neben sich platziert und ständig danach schielt. Noch schlimmer: Wenn er es während des Gesprächs mehrmals zur Hand nimmt, um Eingänge zu prüfen. Das signalisiert mir, dass er mit seinen Gedanken nicht beim Gespräch ist, und vermittelt mir auch fehlende Wertschätzung – auch wenn es nicht so sein mag. Eine fruchtende Gesprächsatmosphäre wird dadurch im Keim erstickt.

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Die andere Seite der Medaille

Aber ich kann mit dem Smartphone auch schöne Momente festhalten und damit in besserer Erinnerung behalten. Etwa indem ich später (im hohen Alter) auf die Videoaufzeichnung oder die Bilder eines besonders schönen Ereignisses blicke und dadurch die Erinnerung lebendiger wird. Ohne diese Aufzeichnungen würden die Bilder im Kopf schneller verblassen.

Durch die permanente Erreichbarkeit kann ich auch in Notsituationen schnell Hilfe holen. Allein durch diese rechtzeitigen Hilfeanforderungen sind viele Notfälle glimpflich ausgegangen.

Jede Medaille hat eben immer zwei Seiten

First Smartphone

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