Unser Khon Kaen-Stammtisch vor der Wahl.

Herzlich Willkommen bei unserem Blog vom Khon Kaen-Stammtisch.

Gedanken der Woche:   nach einem Spruch unseres Alterspräsidenten Sir Arthur.

Unser Alterspräsident beim Khon Kaen-Stammtisch

Dr. Charly: „Wie wird das Wetter heute?“

Sir Arthur: „So, wie ich es gerne habe.“

„Woher weißt Du, dass das Wetter so sein wird, wie Du es es liebst?“

„Ich habe die Erfahrung gemacht, mein Freund, dass ich nicht immer das bekommen kann, was ich gerne möchte. Also habe ich gelernt, immer das zu mögen, was ich bekomme. Deshalb bin ich ganz sicher: Das Wetter wird heute so sein, wie ich es mag.“

Was immer geschieht, an uns liegt es, Glück oder Unglück darin zu sehen.

Meine lieben Besucher vom Khon Kaen-Stammtisch-Blog,da es im Moment beim Stammtisch selbst keine besonderen Neuigkeiten gibt, möchte ich heute über ein allgemeines Thema schreiben.

Bangkok, Thailand

Am 3. July wird in unserem Gastland ein neues Parlament gewählt. Ich möchte mich hier nicht über die eine oder andere Partei äußern, da ich ja sowieso als Gast dieses Landes nicht wählen darf.  Ich will nur mal so  über die Nörgeleien mancher Farangs, auch in manchen Foren, hier ein wenig meine Meinung sagen. Bei allem Verständnis für manche Kritik an einigen Dingen in Thailand bin ich doch der Meinung, wir Farangs sollten uns bemühen, Land und Leute so zu nehmen, wie sie sind, und nicht, wie wir sie gerne haben möchten. Ich sehe deshalb wenig Sinn darin, wenn ich schon freiwillig  in Thailand lebe, in meinen Blogs vom Khon Kaen-Stammtisch, ständig die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse zu kritisieren.  Es ist auf die Dauer nicht nur frustrierend, sondern ich sehe auch die Gefahr, dem Touristen, der über die Hintergründe und die Handlungsmotive der Regierenden nicht informiert ist, ein einseitiges und damit falsches Bild des Landes zu vermitteln.

Besuch beim Big Buddha in Pattaya

Die Regierenden in Bangkok sind Thais, und zwar Thais, die sich eben durch stärker ausgeprägte Thai-Charaktereigenschaften in diese Stellung aufgeschwungen haben. Es ist naiv zu erwarten, dass sie bei ihren Entscheidungen nicht Thai-Wertvorstellungen zu Grunde legen. Das heißt vor allem, dass sie das tun, was kurzfristig Gewinn an Geld oder Ansehen bringt oder auch Gesichtsverlust vermeidet, ohne dass sie dabei viel an die Konsequenzen denken. Das gilt genau so für die öffentliche Abzockerei der Farang wie für die Kampagne gegen das ausufernde Nachtleben. Wir mögen in allen Fällen argumentieren, dass der Schaden für Ansehen oder Ökonomie des Landes grösser als der Nutzen sein wird. Das wird aber keinen Politiker in Thailand veranlassen, diese Überlegungen nachzuvollziehen. Jeder, der länger in diesem Lande lebt, wird mir zustimmen, dass es einem Thai und erst recht einem Thai in einer Amtsstellung nicht möglich ist, auf Grund positiver oder negativer Kritik eines Farang etwas zu ändern. Ich finde es deshalb auch sinnlos, mit missionarischem Eifer gegen die Wertvorstellungen der Thais oder die Handlungen der Regierenden anzugehen. Thais denken anders, fühlen anders und handeln anders als wir Farang. Andererseits muss man sehen, dass – bei allen Defiziten, die die demokratische Entwicklung in Thailand nach unserem Verständnis aufweisen mag – es doch erheblichen Widerstand in der Öffentlichkeit gegen Missstände gibt. Wer wie ich jeden Tag die Thailand-News im Internet liest, der sieht selber,  wie viel Kritik dort an einflussreichen Personen und Politikern vorgebracht wird. Das ist gut so und die Aufgabe der freien Presse eines Landes. Ich bin aber der Ansicht, dass es nicht Aufgabe eines nur die deutschsprachigen Farang in diesem Land ansprechenden Blogs sein kann, sich auf die Bekämpfung der Missstände in diesem Land zu konzentrieren. Dem Farang aufzeigen, wo er sich vorsehen muss und nützliche Tipps geben: Ja! Die politischen Zustände anprangern und bekämpfen: Nein!Bei den vielen Klagen darüber, wie schlecht wir Farang in Thailand behandelt werden, kommt immer wieder das Argument, dass wir hier weniger Gast als zahlender Kunde sind. Der Unterschied zwischen Gast und Kunde ist dabei für mich nur semantisch. Auch in einer deutschen „Gastwirtschaft“ bekomme ich als „Gast“ nichts umsonst, und wenn dem „Gastwirt“ das Benehmen eines „Gastes“ nicht passt, kann er ihn jederzeit aus seinem Laden verweisen oder Lokalverbot erteilen. Ich bin der Meinung, dass wir uns als Gäste in einem fremden Land nach den dort herrschenden Gesetzen und Gewohnheiten zu richten haben.

Begrüßung auf Thai mit dem Wai.