Songkran, das Thailändische Neujahr.

Heute möchte ich mich zuerst für die freundlichen Wünsche zu meinem Geburtstag bedanken. Selbst aus dem Saarland kamen Grüße eines Stammtischfreundes.

Danksagungskarte zum Geburtstag

Am nächsten Freitag ist in Khon Kaen der Höhepunkt des diesjährigen Wasserfestes. Aus diesem Grunde werden einige nicht zu unserem Stammtisch erscheinen. Wegen den überfüllten Bussen und diesem regelrechten Krieg mit Wasserpistolen, Schläuchen, Eimern und Sonstigem werde auch ich nächstes WE Khon Kaen fernbleiben.

Wer aber zum Stammtisch kommen will, der kann gerne kommen.

Waschungen und Wasser-Krieg

Zu Songkran gibt’s wieder Paraden und Schönheitswettbewerbe

Das neue Jahr beginnt auch in Thailand offiziell am 1. Januar. Viel wichtiger ist den meisten Thais allerdings das traditionelle Neujahrsfest (Songkran), das landesweit vom 13. bis 15. April, in Pattaya jedoch am Montag, 19. April, gefeiert wird. Der Reiz liegt in einer Mischung aus ernsthaftem Ritual und ausgelassenem Volksfest.

Wasserfest, Spass, Unterhaltung,

Überschattet wird Songkran, von dem Thais „sanuk“, also Freude und Spass, erwarten, seit Jahren von einer erschreckenden Verkehrsbilanz. Zum Fest 2010 starben auf den Strassen des Landes 594 Menschen, weitere knapp 40.000 wurden verletzt. Hauptunfallursachen: Alkohol am Steuer und zu schnelles Fahren. An den meisten Unfällen waren Motorradfahrer beteiligt.

Jugendliche reiben sich die Gesichter mit einer Puderlösung ein.

Pudermischung, Sanuk, Spass,

Auch in diesem Jahr wird der eindringliche Appell der Polizei an alle Motorisierten, während der kommenden Neujahrsfeiertage nach Alkoholgenuss das Fahrzeug stehen zu lassen, wohl wieder ungehört verhallen.

Das Wort Songkran stammt von „sakranti“ (Sanskrit) und bedeutet „Überwechseln in ein anderes Tierkreiszeichen“. Mit dem 13. April beginnt das neue Jahr im Thai-Kalender. Von allen Festen Thailands ist es sicher das interessanteste und fröhlichste.

Zu Songkran setzt landesweit eine Völkerwanderung in überfüllten Autos, Bussen und Zügen ein. Jeder möchte dieses Fest zu Hause im Kreis der Familie verbringen, vor allem aber Eltern und Grosseltern zum neuen Jahr ehrerbietig grüssen.

Zu den rituellen Aspekten gehören Opfergaben, die in Tempeln dargebracht werden, und die Reinigung der Buddhastatuen in geweihtem Wasser. In den Häusern ist in diesen Tagen Frühjahrsputz angesagt.

Älteren  Familienmitgliedern wird durch zeremonielle Handwaschungen und kleine Geschenke besondere Hochachtung erwiesen. Im ganzen Land finden Paraden und Schönheitswettbewerbe statt, und überall auf den Strassen bespritzen sich die Menschen mit „reinigendem“ Wasser und haben dabei jede Menge „sanuk“ (Spass). Beliebte Opfer der Spritzattacken sind ausländische Touristen, denen  die  Überraschen wegen dem ungewöhnlichen Brauch ins Gesicht geschrieben steht.

Behörden und Banken, Unternehmen und Handwerksbetriebe, Büros und Einzelhändler machen gleich mehrere Tage dicht. Das Touristenzentrum Pattaya feiert Songkran seit vielen Jahren eine Woche später am Samstag, 19. April (die Nachbarstadt Naklua am 18. April).

Dennoch greifen vornehmlich Kinder und Jugendliche, Barmädchen und deren Gäste lange vor diesem Tag zu Farbbeutel, Wasserpistole und mit Wassern gefüllten Schalen und Eimern.

Fussgänger und Motorradfahrer müssen ständig mit „Angriffen“ und nasser Bekleidung rechnen. Touristen sollten vorsorgen und in den Tagen vom 13. bis 19. auf Abendkleid und Designerhose verzichten und in leicht zu reinigender Garderobe durch die Stadt flanieren.

Wasserschlacht, Pick up, Alkpholisierte Jugendliche,

Johlende, oftmals angetrunkene und aggressive Jugendliche auf den Ladeflächen von Pick-ups und kleinen Lastwagen bestimmen dann am 15. April das Stadtbild. In den verstopften Strassen werden Passanten und Zuschauer aus Tonnen und Eimern mit Wasser und Farbpulver überschüttet. Vom Strassenrand her wird aus Kübeln, Eimern, Gartenschläuchen und Wasserpistolen, die einem Maschinengewehr gleichen, zurückgeschossen. Songkran in Khon Kaen ist Wasser-Krieg!    Touristen sollten sich dem Schicksal fügen, den Spass mitmachen oder den Montag im Hotelzimmer unbehelligt überstehen.