Unser Stammtisch im Wonnemonat Mai, mit Geduld bringt Rosen!

Willkommen beim Kosa-Stammtisch in Khon Kaen

Liebe Freunde vom Khon Kaen-Stammtisch,

Unser Freitags-Stammtisch im Kosa Beer-Garden

nachdem ja jetzt die Fest- und Feiertage vorbei sind, geht es wieder wie gehabt beim Stammtisch weiter. Wir haben trotz des Sommerlochs, in dem wir uns beim Stammtisch zur Zeit befinden, doch noch genügend Besucher um rege Diskussionen führen zu können. Zwei neue Gäste konnten wir beim letzten Stammtisch im April auch noch begrüßen, welche auch weiterhin kommen wollen, und sich schon mal nach einem Altersruhesitz in der Provinz Khon Kaen umsehen.

Wir leben ja hier mehr oder weniger freiwillig in Asien, sprich Thailand.

Den Meisten von uns gefällt es ja auch hier.

An was ich mich aber einfach nur schwer gewöhnen kann, das ist diese Unmenge von vergeudeter Zeit, sei es beim Warten auf die Frau oder Freundin oder wie bei mir wieder am Freitag das Warten auf das Marktauto, welches mich in die Stadt bringt.

Aus diesem Grunde heute ein kleiner Beitrag von mir über die Geduld.

Geduld bringt Rosen

Geduld kann man lernen!

Die Geduld bleibt in unserer heutigen, hektischen Zeit oft auf der Strecke. Es fällt nicht immer leicht, geduldig und gelassen zu bleiben. Wir sind es gewohnt, alles sofort zu erhalten. Auch deshalb, weil in unserer Gesellschaft die Technologien und die Strukturen vorhanden sind, um alles innerhalb kürzester Zeit bereit zu stellen. All das trägt dazu bei, dass der Geduldsfaden heute äußerst dünn gesponnen ist.

Unpünktlichkeit ist keine Zierde der Könige

Ein Erlebnis von voriger Woche fällt mir dazu ein:

Wartezeiten gehören hier in Thailand vielfach zum Alltag. Wenn ich Freitags aus dem kleinen Dorf, in dem ich hier lebe, nach Khon Kaen zu unserem Khon Kaen-Stammtisch will, lerne ich schon meine erste Lektion in Geduld üben.

Da alleine schon die Abfahrtszeiten des Song Thaew oder Rott Talad, wie das Marktauto hier heißt, je nach Fahrer um eine halbe Stunde oder mehr auseinander klaffen, muß ich schon um 7 Uhr morgens an der Haltestelle sein, damit ich um 11 Uhr bei unserem Stammtisch bin.

Die kleinere Ausführung des Songthaews

Überpünktlich gemäß dem Motto „Pünktlichkeit ist fünf Minuten vor der Zeit“ stand ich dann morgens an der Haltestelle und wunderte mich, dass ich der einzige war, der auf den LKW zu warten schien.

An diesem Bild hatte sich auch eine Viertelstunde später noch nichts geändert. Als eine aeltere Frau vorbei kam,  versicherte sie mir, dass der LKW (Rott Talad) noch kommt. Die Leute im Dorf wissen meistens wer das Auto an dem Tag fährt. Eine halbe Stunde später stieß schließlich noch ein älterer Mann dazu, der auch in die Stadt wollte. So warteten wir dann geduldig zu zweit auf den LKW.

Nach weiteren 40 Minuten fuhr dieser dann auch vor. Aber die Fahrerin machte keine Anstalten, gleich weiter zu fahren. Ich war  schon ziemlich „auf Nadeln“ und fragte nach dem Grund der Verzögerung.

Die Fahrerin ließ mich wissen, dass sicher noch mehrere Personen mitfahren möchten. Und sie sollte Recht behalten. Nach und nach trudelten weitere Mitfahrer ein. Nach etwa einer weiteren halben Stunde war der LKW dann bis auf den letzten Platz belegt, und wir fuhren ab. Niemand von den Mitfahrenden Personen schien die Wartezeit gestoert zu haben.

Das ist etwas was ich bis heute nicht begreife.

Ich möchte damit verdeutlichen, dass in anderen Ländern und besonders hier in Thailand Geduld durchaus  anders „gewertet“ wird.

Geduld hat aber auch Vorteile 

Sich in Geduld üben

Das man mit dieser Tugend in der Regel weiterkommt, dürfte wohl einleuchten. So haben ungeduldige Menschen häufig Schwierigkeiten, Ziele zu erreichen, da sie bei Hindernissen und Problemen schneller aufgeben.

Ungeduld ist auch ein fruchtbarer Nährboden für Fehler und Konflikte. Und sie kann auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Denn ungeduldige Personen sind häufig Ärger und Stress ausgesetzt. Sie setzen sich selber unter Druck. Diese permanente Anspannung zehrt an der körperlichen und psychischen Verfassung.

Geduld kann man lernen  

Das ist leichter geschrieben, wie umgesetzt. Wer sich aber vornimmt, geduldiger und gelassener zu reagieren, sollte am besten so vorgehen:

Bewusst machen

Es heißt nicht umsonst „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“. Es geht also darum, sich bewusst zu machen, wann und in welchen Situationen uns die Ungeduld überkommt. Und auch, was man mit der eigenen Ungeduld schon alles angerichtet hat – sich selbst und auch anderen Personen gegenüber.
Deshalb Papier und Stift zur Hand und alle Folgen und Situationen notieren. Im nächsten Schritt kommt das Hinterfragen dran. Für jede notierte Situation sollte man sich fragen, warum einem in der entsprechenden Situation der Geduldsfaden reißt.

Welche Gedanken ruft die Situation hervor?

Denkmuster ändern

Die Grundeinstellung basiert meist auf einem Denkmuster. Und ein solches hat sich in der Regel über Jahre eingeprägt. Nun gilt es, andere Denkansätze in Ungeduldsmomenten zu finden –  beispielsweise das Positive in Wartezeiten zu sehen.

Wartezeiten sinnvoll nutzen

Um Wartezeiten zu überbrücken, sollte man sich Möglichkeiten zurechtlegen. Das können beispielsweise Gehirnjoggings-Übungen oder andere Gedankenspiele sein, die man durchspielt.

Üben 

Hoffen ist besser als verzweifeln

Ein Denkmuster und eine Grundeinstellung lassen sich nicht von heute auf morgen ändern.

Es braucht Übung.

Visualisieren kann da auch ein starker Motor sein. Sich also intensiv vorstellen, wie man in Zukunft auf typische Ungeduldssituationen mit Gelassenheit reagiert.

Dann auch bewusst solche Situationen suchen, um Geduld zu üben. Auch Tätigkeiten bewusst langsam ausführen kann beim Üben helfen.

Entspannungsübungen 

Für besonders ungeduldige, hektische Menschen können regelmäßig durchgeführte Entspannungsübungen wie Balsam auf der „dünnen Haut“ sein. Hier gilt es eine effektive Entspannungsmethode zu finden, die am besten auch noch Spaß macht. Mir würden da schon welche einfallen, die man aber auf offener Straße nicht zu tun pflegt.

Danke fuer den Besuch

 

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